
Ausbildung für Land- und Baumaschinenmechaniker gebündelt
Handwerkskammer der Pfalz nimmt "Regionales Kompetenzzentrum für das Land- und Baumaschinenhandwerk" in Betrieb
Mit einem interessanten Vortragsprogramm und einer großen Ausstellung von Land- und Baumaschinen hat die Handwerkskammer der Pfalz in Zusammenarbeit mit der Innung des Land- und Baumaschinenmechanikerhandwerks Trier-Rheinhessen-Pfalz vor rund 100 Besuchern ein "Regionales Kompetenzzentrum für das Land- und Baumaschinenhandwerk" in ihrem Berufsbildungs- und Technologiezentrum Kaiserslautern in Betrieb genommen. In dem Kompetenzzentrum wird unter anderem die überbetriebliche Ausbildung der Lehrlinge für die Regionen Trier, Rheinhessen und Pfalz durchgeführt.
Der Obermeister der Land- und Baumaschinenmechaniker-Innung, Leo Thiesgen, betonte bei der offiziellen Eröffnung, dass die Betriebe des Land- und Baumaschinenmechanikerhandwerks darauf stolz seien, für die Ausbildung ihrer Lehrlinge "eine solche hervorragende Ausbildungsstätte zur Verfügung zu haben". Die Entscheidung, bei der Handwerkskammer der Pfalz einen solchen Stützpunkt einzurichten, sei dem Innungsvorstand sehr leicht gefallen, da sich die Handwerkskammer der Pfalz "schon seit Jahren für das Land- und Baumaschinenmechanikerhandwerk stark gemacht" habe. Thiesgen wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass mit dem Servicetechniker für Land- und Baumaschinentechnik eine attraktive Weiterqualifizierung geschaffen worden sei, die zwischen der Gesellenprüfung und der Meisterprüfung liege.
Zuvor hatte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer der Pfalz, Ralf Hellrich, sich bei der Innung für die Unterstützung bei der Auswahl und Einrichtung des Kompetenzzentrums bedankt. Er wies darauf hin, dass man bei der Handwerkskammer der Pfalz schon seit der Neuordnung des Berufes im Jahre 2003 und nach der Neuordnung der Ausbildungsinhalte für die überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen im Jahre 2005 die entsprechenden Lehrgänge im Berufsbildungszentrum Kaiserslautern durchgeführt und damit "die Weichen für die Einrichtung eines regionalen Kompetenzzentrums gestellt hat". Während man bislang die Lehrgänge in den Kfz-Werkstätten durchgeführt habe, stehe mit dem Kompetenzzentrum jetzt auch eine eigene Lehrwerkstatt für die Aus- und Weiterbildung zur Verfügung.
In einem der Fachvorträge machte Hartmut Armbrust, Leiter des internationalen Kundenservice bei John Deere, deutlich, von welchen Veränderungen das Land- und Baumaschinenmechanikerhandwerk geprägt sei. In kaum einem anderen Beruf habe sich die Technik so rapide gewandelt wie in diesem Beruf. War es vor 25 Jahren noch wichtig, am Schmiedefeuer einen Eggezahn ausziehen zu können, so steht heute bei den modernen Land- und Baumaschinen die Elektronik im Vordergrund. Konnte man früher einen Fehler noch durch hören, sehen oder riechen eingrenzen, so ist heute der Umgang mit einem Laptop Grundvoraussetzung für eine Diagnose. Der Kunde, so machte Armbrust zum Abschluss seines Vortrages deutlich, würde heute von einem Land- und Baumaschinenbetrieb den gleichen Service und die gleiche Kundenorientierung wie von einem modernen Autohaus erwarten.
In weiteren Fachvorträgen referierten Bernhard Preuth, Leiter des Trainingscenters der Firma Coler, über Möglichkeiten zur Einhaltung der neuen Abgasnormen und Lars Heier von der Argo-Training Lemken über Innovation im Land- und Baumaschinenmechanikerhandwerk.