
02.12.2010Berufsabschluss mit Nachqualifizierung
Perspektive Berufsabschluss: Handwerkskammer der Pfalz will mit neuem Projekt Fachkräfte sichern
Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung in ihrem Berufsbildungs- und Technologiezentrum in Kaiserslautern hat die Handwerkskammer der Pfalz ein neues Projekt vorgestellt, mit dem angelernte und ungelernte Arbeitnehmer in Handwerksbetrieben mit einer modularen Nachqualifizierung einen Berufsabschluss nachholen können.
Das Projekt mit dem Titel „KIB – Kompetenzen im Beruf. Abschlussorientierte berufliche Nachqualifizierung in der Pfalz (NQ Pfalz)“ wird im Rahmen des Programms „Perspektive Berufsabschluss“ durchgeführt, mit dem das Bundesministerium für Bildung und Forschung durch strukturelle Veränderungen den Anteil von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne beruflichen Abschluss dauerhaft senken will und das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aus Bundesmitteln und von der Europäischen Union aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert wird.
Erläutert wurde das Projekt, das am 1. September begonnen hat, vor rund 70 Teilnehmern, die zum Projektnetzwerk gehören, von der Projektleiterin Rita Petry und den Qualifizierungsberatern Simone Dunzweiler und Frank Bixler. Mit dem Projekt wolle die Handwerkskammer dazu beitragen, „jungen Erwachsenen ohne Berufsausbildung durch Nachqualifizierung einen Berufsabschluss zu ermöglichen, den Fachkräftebedarf in Unternehmen nachhaltig zu decken und in Zusammenarbeit mit den relevanten regionalen Arbeitsmarktakteuren passgenaue Beratungs- und Unterstützungsstrukturen bereitzustellen“, erläuterte Petry bei der Auftaktveranstaltung. Das Projekt diene als Personalentwicklungskonzept für Unternehmen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und als individuelles Qualifizierungskonzept für Arbeitnehmer im Handwerk.
Zielgruppe des Projektes sind: Handwerksbetriebe mit Mitarbeitern ohne Berufsabschluss, die ihren Fachkräftebedarf für die Zukunft aus den eigenen Ressourcen sichern möchten, Erwerbstätige mit Berufsabschluss, die in einem anderen Beruf langjährig beschäftigt sind, und Arbeitssuchende ohne Berufsabschluss. Die Qualifizierungsberater der Handwerkskammer wirken daran mit, den betrieblichen Qualifizierungsbedarf zu ermitteln, die Kompetenzen der für eine Nachqualifizierung in Frage kommenden Teilnehmer zu ermitteln sowie einen individuellen Qualifizierungsplan zu erstellen, und sie beraten zu möglichen Fördermitteln.
Netzwerkpartner sind unter anderem: die Agenturen für Arbeit, Arbeitsgemeinschaften (ARGE), Kreishandwerkerschaften, Innungen und Verbände, Bildungsträger, Handwerksbetriebe und die Berufsbildenden Schulen. Zu erreichen sind die Qualifizierungsberater unter Tel.: 0631/3677-228 (Simone Dunzweiler) und Tel.: 0631/3677-227 (Frank Bixler).