Dirk Fischer neuer Präsident der Handwerkskammer

Vollversammlung der Handwerkskammer der Pfalz wählt neues Präsidium und neuen Vorstand

In der konstituierenden Sitzung der Vollversammlung der Handwerkskammer der Pfalz für die Wahlperiode 2019/2024 wurde das bisherige Vorstandsmitglied Tischlermeister Dirk Fischer aus Neustadt/Weinstraße zum Präsidenten und damit zum Nachfolger von Brigitte Mannert gewählt.

Fischer wurde in einer geheimen Abstimmung mit großer Mehrheit gewählt. In das Amt des Vizepräsidenten auf Arbeitgeberseite wurde Radio- und Fernsehtechnikermeister Michael Wafzig aus dem südwestpfälzischen Trulben berufen. Als Vizepräsident der Arbeitnehmerseite wurde Straßenbauermeister Michael Lehnert bestätigt. Die scheidenden Amtsinhaber Brigitte Mannert und Vizepräsident Dieter Schnitzer wurden für ihre besonderen Verdienste um das pfälzische Handwerk mit der Großen Ehrennadel der Handwerkskammer ausgezeichnet. In den Vorstand der Handwerkskammer der Pfalz wurden gewählt: für die Arbeitgeberseite Dieter Allenbacher (Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister, Gas- und Wasserinstallateurmeister aus Bosenbach), Martin Eichhorn (Maler- und Lackierermeister aus Landau), Jürgen Grün (Elektroinstallateurmeister aus Neustadt), Dirk Habermann (Fleischermeister aus Kaiserslautern), Gerrit Horn (Zimmerermeister und Diplom-Ingenieur aus Kaiserslautern), Andreas Magin (Schornsteinfegermeister aus Zeiskam); für die Arbeitnehmerseite Thomas Reidenbach (Maschinenbauer aus Pirmasens), Wolfgang Breitwieser (Tischler aus Hettenleidelheim) und Klaus Pach (Kraftfahrzeugmechanikermeister aus Heltersberg).

Fischer tritt die Nachfolge von Brigitte Mannert an. Die Friseurmeisterin aus Alsenz hatte sich nach zehnjähriger Amtszeit nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen. Der neue Präsident der Handwerkskammer ist bereits seit 2009 Vorstandsmitglied der Handwerkskammer der Pfalz. Seit 1999 ist er in Neustadt an der Weinstraße als Tischlermeister selbstständig tätig und engagierte sich von 2009 bis 2019 als Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Deutsche Weinstraße / Südpfalz.

Auf die zukünftigen Herausforderungen ging zuvor die scheidende Kammerpräsidentin in ihrer letzten Grundsatzrede vor der Vollversammlung ein. So bleiben die Themen Fachkräftesicherung und der digitale Wandel der Arbeitswelt weiterhin im Zentrum der Aufmerksamkeit. Auch die Perspektiven einer dualen Ausbildung seien weiterhin stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken, um mehr junge Menschen für das Handwerk zu gewinnen. Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks in Berlin würdigte Mannert als Persönlichkeit, die stets „das Ohr an der Basis hatte“ und die „Handwerkerfamilie“ zusammengehalten habe. Sie habe das gesamte pfälzische Handwerk vertreten und dabei stets den Kontakt zu den Handwerksbetrieben gepflegt. Schwannecke lobte den demokratischen Wahlprozess: „Es stellen sich zwei Kandidaten; das ist sehr demokratisch und typisch für die gesamte Handwerksorganisation.“ Rückblickend auf ihre beiden Amtsperioden zog Mannert eine positive Bilanz. Gemeinsam mit dem Hauptamt und den Kollegen aus Vollversammlung und Vorstand habe man viele wichtige Projekte auf den Weg gebracht. Dazu gehörten etwa die Erweiterung und Modernisierung der Werkstätten in den Bildungszentren der Handwerkskammer, die Einrichtung von Beratungs- und Servicecentern in Ludwigshafen und Landau, die Errichtung einer Berufsorientierungswerkstatt am Altenhof, die Initiierung des Bildungsprojektes PerSe sowie die Wahl eines neuen Hauptgeschäftsführers im letzten Jahr. Sie sei überzeugt, dass man mit dieser Entscheidung die Weichen für das pfälzische Handwerk richtig gestellt habe und die Handwerkskammer für die Zukunft bestens gerüstet sei. Hauptgeschäftsführer Dr. Till Mischler dankte in seinem Grußwort dem scheidenden Präsidium und Vorstand für das konstruktive Miteinander. Er verband seinen Dank mit dem Wunsch, auch in Zukunft gemeinsam mit den neu gewählten Organen zum Wohle des pfälzischen Handwerks eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu pfl egen und in die gleiche Richtung zu arbeiten. Ebenso unterstrich er die gute Kooperation mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium. So konnten im Rahmen der mit dem Land vereinbarten „Landesstrategie zur Fachkräftesicherung“ etliche Vorhaben bereits realisiert werden. Dazu gehöre aktuell die Steigerung der Attraktivität und Qualität der dualen Ausbildung sowie die Stärkung der beruflichen Fortbildung. Verschiedene Projekte und Initiativen zu den Megathemen Nachwuchssicherung und Digitalisierung wurden ebenfalls bereits angestoßen und auch umgesetzt. Mannert bedankte sich bei den Gremien der Handwerkskammer, bei Geschäftsführung und Belegschaft für die gute Zusammenarbeit und wünschte ihrem Nachfolger „eine glückliche Hand und viel Erfolg für die neue Amtsperiode“.