Erfahrungsbericht Glar, Konditorin, 3. Ausbildungsjahr - 3 Wochen Österreich
Mein Name ist Glar, bin 23 Jahre alt, stamme aus dem Irak und bin zurzeit in Ausbildung als Konditorin.
Bei einer Informationsveranstaltung der Mobilitätsberatung in der Berufsbildenden Schule in Neustadt habe ich erfahren, dass man während der Ausbildung die Möglichkeit hat ein Auslandspraktikum zu machen.
Die Anreise war unproblematisch und ich hatte das Glück, eine Unterkunft in einem Studentenwohnheim in unmittelbarer Nähe des Gastbetriebes - die Hofzuckerbäckerei Heiner in Wien - zu finden.
Warum ich unbedingt Auslandserfahrungen sammeln wollte? Meine Motivation war es, einen anderen Betrieb und landestypische Rezepturen mal kennenzulernen.
In Wien hatte ich wenig Sprachprobleme. Der ein oder andere Begriff wurde anders verwendet, z.B. für Arbeitsgeräte.
Während meines Auslandspraktikums konnte ich viele positive Erfahrungen sammeln: konnte „alles“ mitmachen und war voll integriert in die Arbeitsabläufe. Es war mir möglich unterschiedliche Bereiche und neue Menschen kennenzulernen. Alle Kollegen waren sehr freundlich, bis heute ist der Kontakt über soziale Medien bestehen geblieben. Es war auch eine tolle Möglichkeit mich für meine anstehende Prüfung dieses Jahr vorzubereiten.
Durch einen Zuschuss, der bei dem Förderprojekt Sequa beantragt wurde, war mein Budget ausreichend. Aber auch nur, weil ich günstig mit dem Flixbus nach Wien reisen konnte.
Auch wenn ich aufgrund von kurzfristigen Beschwerden während meines Aufenthaltes zum Arzt musste, und ich hier keine so guten Erfahrungen machen konnte, würde ich das Praktikum wieder machen. Denke über ein weiteres Auslandspraktikum nach der Gesellenprüfung nach, evtl. nach Italien. Es war gut mal über den Tellerrand zu schauen, bessere Warenkenntnisse zu erlangen. Das Rezept „Kardinal“ – das ist eine Wiener Torten Spezialität - soll auch in meinem Ausbildungsbetrieb umgesetzt werden.