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03.09.2021 - erschienen in: Deutsches Handwerksblatt Nr. 14, Regionalausgabe PfalzMetall, Modellautos und Mäuse

Beim Sommerferienprogramm war für jeden etwas dabei. Ausprobieren und Handwerk entdecken stand für die Schüler auf der Tagesordnung.

In den Sommerferien haben zahlreiche Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren, die am Ferienprogramm der Handwerkskammer teilnahmen, das Smartphone gegen Schraubenzieher, Akkubohrer und Säge ausgetauscht. In den Ausbildungswerkstätten in Kaiserslautern und Landau, der Berufsorientierungswerkstatt in der Kaiserslauterer Innenstadt sowie im Wald um Kaiserslautern wurde fleißig gehämmert, gefräst und lackiert. Den kleinen Gruppen von bis zu 12 Jugendlichen wurde ein spannendes Programm geboten.



Rennsportfeeling mit E-Auto
Rennsportbegeisterte Schüler waren beim Workshop „Ferngesteuertes Modellauto“ im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer in Kaiserslautern genau richtig. Hier drehte sich alles rund um das Thema Elektromobilität. Die acht Teilnehmer konnten ihr eigenes Elektroauto bauen und designen: einen VW Beetle Ralley. Die elektronischen Komponenten, beispielsweise für die Lenkung, wurden selbst eingelernt und programmiert.

Nach der ersten Probefahrt ging es ans Abkleben für das Design. „Das Lackieren hat mir so viel Spaß gemacht“, sagt der 12-jährige Noah. Die Jugendlichen durften das zweifarbige Design selbst auswählen und auflackieren. Zusammen mit den Ausbildungsmeistern Patrick Scholl und Oliver Schäfer bauten sie am letzten Tag des Workshops einen großen Parcours auf und dem finalen Abschlussrennen stand nichts mehr im Wege.

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Sommer, Sonne, Grillparty
Darauf wird bei der nächsten Grillparty jeder neidisch sein: In den Werkstätten des Berufsbildungszentrums (BBZ) der Handwerkskammer der Pfalz in Landau bauten die Jugendlichen ihren eigenen Grill. Frank Sell, erfahrener Metallbauermeister und Ausbilder im BBZ Landau, führte die Teilnehmer in die Welt der Metalltechnik ein und zeigte ihnen, wie sie ihren eigenen Grill herstellen können. Dabei lernten sie, wie man Metall bearbeitet, anreißt, bohrt, fräst, entgratet und vieles mehr. Es gab sogar einen kleinen Einblick in die Konstruktionstechnik. Auf die Frage, was ihnen beim Grillbauen am meisten gefallen hat, waren sich alle Teilnehmer einig: „Der Rost.“ Denn hier konnte man bohren, biegen, stanzen, schleifen und feilen.

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Hier gab’s was auf die Ohren!
Wer hätte nicht gerne einen selbstgebauten und individuell gestalteten Lautsprecher für das eigene Smartphone, um die Lieblingssongs mit richtig gutem Klang zu hören? Und zwar am besten ohne nerviges Kabel. Ob moderner Used-Look, Retro oder futuristisches Design, die Jugendlichen konnten ihren eigenen Bluetooth-Lautsprecher so gestalten, wie es ihnen gefiel. Während der Arbeit am Lautsprecher lernten sie viele verschiedene Werkstoffe und Arbeitsmaterialien kennen. Das Gehäuse des Lautsprechers entstand aus Holz und Metall. Anschließend wurde die Elektronik eingebaut und verkabelt – unter
fachkundiger Anleitung des Ausbildungsmeisters Kevin Groß kein Problem für die Schüler.

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Technik der Zukunft: 3D-Drucker
Dreidimensional drucken und Dinge aus dem „Nichts“ entstehen lassen: Der 3D-Druck wird die Fertigungsprozesse der Zukunft bestimmen und vielleicht sogar in vielen privaten Haushalten Einzug halten. Beim Workshop in der Berufsorientierungswerkstatt der Handwerkskammer in Kaiserslautern lernten Schüler die innovative Technik des 3D-Drucks kennen und bauten unter Anleitung von Ausbildungsmeister Kevin Groß ihren eigenen 3D-Drucker. Nach der Montage, Programmierung und einem abschließenden Funktionstest sind der Kreativität nun keine Grenzen mehr gesetzt. Natürlich durften die Jugendlichen ihren 3DDrucker mit nach Hause nehmen.

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Handwerk trifft Forst
„Das Sägen und Schrauben für die Nistkästen hat mir am besten gefallen“, sagt die 13-jährige Lea-Marie und bringt stolz ein kleines Branding mit der Aufschrift „Handwerkskammer der Pfalz“ auf einem der Kästen an. Jonas (16) und Florian (15) waren begeistert dabei, als es an die Arbeit im Wald, den Umgang mit der Machete und das Entrinden der Bäume ging.
Die 12 Jugendlichen des Berufsorientierungsprojektes „Handwerk trifft Forst“, das in diesem Jahr zum zweiten Mal erfolgreich zusammen mit dem Forstamt Kaiserslautern durchgeführt wurde, können ein stolzes Ergebnis vorweisen: Neben dem Forstamt steht nun ein drei Meter hoher Lebensturm, in dem
viele verschiedene Tierarten ein Zuhause finden werden. Von Igeln, Eidechsen, Mäusen oder Ameisen über Wildbienen und Schmetterlingen bis hin zu Vögeln und Fledermäusen – der Lebensturm bietet viele verschiedene Behausungen. In Teamarbeit konnten die Teilnehmer ihre handwerklichen Fähigkeiten ausprobieren und verschiedene Berufe, die sich mit der Bearbeitung von Holz beschäftigen, kennenlernen.
Das Projekt will für unser Bio-System, den Wald und eine nachhaltige Lebensweise sensibilisieren und gleichzeitig für Nachwuchs in Handwerk und Forstwirtschaft sorgen. Der 15-jährigen Nora jedenfalls hat es Spaß gemacht: „Ein handwerklicher Beruf wäre schon interessant für mich.“ Und den Tieren scheint es auch zu gefallen: Der erste Bewohner – eine kleine Eidechse – war bereits zur Abschlussfeier eingezogen.

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